Der AWO Landesverband Thüringen fordert deshalb deutliche Maßnahmen gegen die Wohnungsnot: „Wir brauchen ein höheres Wohngeld, eine wirksamere Mietpreisbremse und einen verstärkten sozialen Wohnungsbau“, sagt AWO Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann.
Gegenwärtig wird bezahlbarer Wohnraum mit guter infrastruktureller Anbindung vor allem in Erfurt, Jena und Weimar für immer mehr Menschen und vor allem für Familien kaum mehr erschwinglich. „Wer seine Wohnkosten nicht aus eigener Kraft bestreiten kann, benötigt einen verlässlichen staatlichen Zuschuss“, sagt Grießmann. „Wichtig wäre eine dynamische Anpassung des Wohngeldes an die Wohnkosten- und Preisentwicklung.“
Das zweite wichtige Instrument gegen immer teureren Wohnraum ist nach Ansicht der AWO eine wirksame Mietpreisbremse. „Die Ausnahmeregelungen sollten abgeschafft, der Vermieter zur Auskunft über die Vormiete verpflichtet und Verstöße sanktioniert werden.“
Auch in einem verstärkten sozialen Wohnungsbau sieht die AWO eine wichtige Möglichkeit, auch Haushalte mit niedrigen Einkommen mit modernem Wohnraum zu versorgen. „Die öffentlichen Investitionen müssen verstärkt werden“, sagt Grießmann.
Der AWO Bundesverband hat mit "Wohnen.Menschen.Recht – Wohnraum ist Lebensgrundlage und keine Ware“ ein Positionspapier zum Thema Wohnen erarbeitet, das unter www.awo.org abrufbar ist.