Die AWO ist der größte Ausbilder im Bereich Altenpflege in Thüringen. Das ergab eine Erhebung der LIGA der freien Wohlfahrtspflege in Thüringen auf Grundlage von Verbandsdaten und der AOK Plus zum Stichtag 28. Februar.
Demnach lernen derzeit 251 Auszubildende und Umschüler den Beruf des Altenpflegers in einer AWO-Einrichtung. Auf Platz zwei folgt die Diakonie mit 189 Auszubildenden. Insgesamt werden in den Einrichtungen der Thüringer Wohlfahrtsverbände derzeit 830 Azubis ausgebildet. Damit bilden 69 der insgesamt 104 AWO-Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste Azubis aus. Das entspricht einer Quote von 66 Prozent. Auch das ist im Vergleich mit den anderen Verbänden die Spitzenposition. Im Bereich der stationären Pflegeeinrichtungen bilden sogar 72 Prozent der Einrichtungen Azubis aus. „Wir investieren seit vielen Jahren viel Zeit, Energie und Geld in das Thema Ausbildung und Umschulung“, sagt AWO-Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann. Jedem Azubi stehen geschulte Praxisanleiter zur Seite. Auch durch berufsbegleitende Hilfen unterstütze man die Azubis vielerorts.
Allerdings werde es immer schwieriger, alle Ausbildungsplätze auch adäquat zu besetzen. „Das ist häufig ein demografisches Problem oft aber auch eine Frage schlechten Images“, sagt Grießmann. Pflegeberufe würden häufig schlechter geredet, als sie tatsächlich seien. Wie sich die geplante Zusammenführung von Kranken- und Altenpflegeausbildung in der Praxis auswirken wird, könne man noch nicht sicher sagen. „Einerseits begrüßen wir die Aufwertung der Altenpflege, die damit einhergeht“, sagt Grießmann. Aber natürlich wird auch die ohnehin bestehende Konkurrenz zu den Krankenhäusern dadurch weiter verschärft.