„Sobald die Testkapazitäten nicht mehr für Reiserückkehrer benötigt werden, sollten wir eine flächendeckende und regelmäßige Testung von Risikogruppen und den Beschäftigten in der Pflege anstreben“, sagt AWO Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann.
Trotz umfassender Vorsichtsmaßnahmen in den Einrichtungen bleibe es eine Herausforderung, Ausbrüche zu verhindern. „Menschen, die pflegebedürftig sind, können sich oft nicht an Hygieneregeln halten, und ihre Betreuung und Versorgung braucht körperliche Nähe“, erklärt Grießmann. Pflegebedürftige sind zudem eine besonders gefährdete Risikogruppe. Die AWO fordert daher, die Testung auszuweiten, u. a. auch, um erneute Besuchsverbote in stationären Einrichtungen zu vermeiden. Eine stichprobenartige Testung reicht hier nicht aus.
„Wir brauchen jetzt eine umfassende Testungsoffensive in den stationären Einrichtungen der Pflege, besonderen Wohnformen und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, einschließlich der Sicherstellung der Testkapazitäten und deren Finanzierung“, sagt Grießmann.
Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hatte bereits im Mai diesen Jahres ein entsprechendes Testkonzept für die Pflege gefordert.