Mit großer Sorge beobachtet die AWO Thüringen die Debatten und die mediale Berichterstattung zur Ausfinanzierung der Kindergrundsicherung. Zuletzt war bekannt geworden, dass, laut Äußerungen des Bundesfinanzministeriums, dem Bundesfamilienministerium für die Umsetzung statt der veranschlagten 12 Milliarden Euro nun nur 2 Milliarden zur Verfügung stehen sollen. „Wir wünschen uns von der Bundespolitik eine klare Positionierung zugunsten der Kinder und Familien in diesem Land“, sagt AWO-Landesgeschäftsführerin Katja Glybowskaja. „Die Kindergrundsicherung muss zeitnah mit einer ausreichenden Summe im Haushalt verankert werden.“
Die zugrundeliegende Idee zur Kindergrundsicherung begrüßt die AWO Thüringen ganz ausdrücklich: Derzeit gibt es in Deutschland ein Dickicht an Leistungen, auf die Familien potenziell Anspruch haben – dies oft aber gar nicht wissen. Die Zusammenführung der verschiedenen Leistungen zu einer Grundsicherung könnte die Familien gezielt entlasten und die bürokratischen Hürden bei der Antragstellung abbauen. „Mit der Einführung einer gerechten Kindergrundsicherung verbinden wir auch die Hoffnung, dass Kinderarmut nachhaltig reduziert wird“, so Glybowskaja weiter. „Dafür ist eine gute finanzielle Grundlage aber unerlässlich.“