Seit Januar 2023 ist Claudia Mandrysch neues Mitglied im Vorstand des AWO-Bundesverbandes. Heute war sie zu Besuch in Thüringen, um die Arbeiterwohlfahrt im Freistaat besser kennenzulernen. Dafür wurde im Vorfeld ein vielfältiges Programm zusammengestellt.
So wurde sie zunächst in der AWO-Geschäftsstelle in Erfurt empfangen, wo ihr AWO-Landesgeschäftsführerin Katja Glybowskaja und die AWO-Landesvorsitzende Petra Rottschalk einen Überblick über den Aufbau, die Organisation und die zentralen Themen des Verbands gaben. Auf besonderes Interesse stieß dabei u.a. das Thüringer Modell der AWO-Fördervereine. "Viele der innovativen Impulse nehme ich gern mit in den verbandlichen Austausch", so Mandrysch.
Im Anschluss berichteten Oleksandra Pfeifer, Mitarbeiterin in der Betreuung ukrainischer Geflüchteter und Melanie Morawa (Geschäftsführung AWO Kreisverband Erfurt) über die herausfordernde Arbeit in den Unterkünften in Erfurt sowie das Engagement für die Menschen in und aus der Ukraine. Als ehemalige Profi-Fußballerin freute sich die Bundesvorständin auch über die jüngste Aktion mit dem FC Rot Weiß Erfurt (wir berichteten).
Danach ging es in das "WIR Quartier" nebenan, in dem die AWO erst im vergangenen Jahr eine Senioren-WG eröffnet hat. Dort stand die Regionalleiterin Susann Warnhoff für einen spannenden Austausch zum Thema Betreuungsformen und Kernprobleme in der Pflege zur Verfügung und hinterließ einen bleibenden Eindruck. "So engagierte Menschen, die für das brennen, was sie tun, brauchen wir in der AWO", so die Bundesvorständin.
Der nächste Halt war die Integrierte Familienhilfe "Haus am Fischersand" - ein für Thüringen einzigartiges Angebot, in dem Familien in schwierigen Lebenssituationen Hilfe und Unterstützung erhalten, damit sie ihr Leben wieder eigenständig meistern können.
Auch hier kamen die Beteiligten über grundsätzliche Probleme, wie die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ämtern und Behörden ins Gespräch. Durch ihre beruflichen Stationen in der Sozial- und Suchttherapie brachte Claudia Mandrysch auch ihre eigenen Erfahrungen in die Diskussion ein.
Zum Abschluss ging es zu der Ankerstein GmbH der AWO Rudolstadt, wo die Besucher*innen eine Führung durch die Betriebsleiterin Ines Schroth bekamen. Das Unternehmen wird als Inklusionsbetrieb geführt und setzt u.a. auf spezielle therapeutische und pädagogische Angebote. Zudem wird hier viel mit regionalen Partnern zusammengearbeitet; die Verpackungen sind plastikfrei.
"Die Ankerbausteine sind ein schönes Beispiel für Kreislaufwirtschaft, weil das Konzept eben nicht darauf ausgelegt ist, die Erde immer nur auszubeuten, sondern darauf, nachhaltig zu wirtschaften", sagt Claudia Mandrysch.
Wir danken Frau Mandrysch herzlich für den Besuch, das aufrichtige Interesse sowie den spannenden Austausch und freuen uns, sie mal wieder in Thüringen begrüßen zu dürfen!