Respekt Coaches - ein Programm für die Zukunft!

Das Bundesprogramm funktioniert vor Ort - Schulen, Schüler*innen und Coaches wünschen sich Verstetigung

Respekt Coaches - ein Programm mit Zukunft?! Diese Frage hat die gleichnamige Veranstaltung des AWO Landesverbandes Thüringen am 3. November eindeutig mit JA beantworten können.

Das Bundesprogramm des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird seit 2018 in Thüringen umgesetzt. Aktuell sind vier Respekt Coaches in Trägerschaft der AWO an Schulen in Jena und Gera aktiv. Das sind pädagogische Fachkräfte und "Anti-Mobbing-Profis", die das Demokratieverständnis an Schulen stärken, zu einem besseren Klassenklima beitragen, Hass- und Gewaltprävention betreiben.

Wie sie das machen, haben die Jenaer Respekt Coaches Lubov Foos, Lucia Totzauer und Sarah Zapf vom AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen in ihrer Präsentation eindrücklich gezeigt: Da gibt es kreative Workshops mit Künstler*innen, Vorträge zu Antisemitismus im Deutsch-Rap, Bildungsfahrten nach Berlin mit Besuchen in einer Synagoge, einer Moschee und dem Bundesrat - und viele tolle Tools mehr, mit denen man den Kids zeigen kann, was Demokratie, Partizipation und auch Verantwortung bedeuten.

Im Anschluss gab es eine Gesprächsrunde mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Holger Becker, Ulrike Grosse-Röthig (Co-Vorsitzende Die Linke Thüringen), Franziska Baum (FDP, Landtagsabgeordnete), Bernhard Stengele (Sprecher der Thüringer Grünen) und Frank Weingart, Leiter des Staatlichen Berufsschulzentrums Jena-Göschwitz.

Fazit des Abends: Schule und Respekt Coaches müssen heute so einiges leisten und "auffangen" - dazu benötigen sie aber die richtigen Rahmenbedingungen. Das heißt: Weniger Bürokratie, in Demokratie-Fragen besser geschulte Lehrer*innen, entlastetere Schulleitungen. Und vor allem brauchen sie ein verstetigtes Bundesprogramm Respekt Coaches! 80 Prozent der am Programm teilnehmenden Schulen wünschen sich, dass ihr*e Respekt Coach nicht nur für einen begrenzten Zeitraum, sondern als feste*r Kolleg*in zum Team gehört. Dem schließen wir uns an.

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