In der AWO Seniorenresidenz Triptis gibt es 17 positive Fälle einer Corona-Infektion. Unabhängig davon waren 4 Mitarbeiter bereits im Vorfeld von ihren Hausärzten positiv getestet worden. Das gab heute das Gesundheitsamt im Saale-Orla-Kreis bekannt. Darunter sind zehn Bewohner.
Die AWO im Saale-Orla-Kreis steht weiterhin in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Gemeinsam werden von Tag zu Tag die nötigen Maßnahmen besprochen. Alle Bewohner mit Symptomen werden von den Hausärzten begutachtet. Das Gesundheitsamt lieferte die dafür benötigte Schutzkleidung.
Der Gesundheitszustand der betroffenen Bewohner wird ständig und in telefonischer Abstimmung mit den behandelnden Ärzten überwacht. Dazu gehören Sichtkontrollen alle 15 Minuten, regelmäßige Überwachung von Blutdruck und Puls, Überwachung der Atemqualität und stündliche Fiebermessungen. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes sind ärztliche Maßnahmen und ggf. eine Einweisung ins Krankenhaus zu veranlassen.
Eine Bewohnerin wurde während der Nacht ins Krankenhaus Greiz überführt. Die umliegenden Krankenhäuser sind informiert.
Der zuständige Amtsarzt Dr. Torsten Bossert lobte gestern in einer Pressemitteilung das Krisenmanagement der AWO, die sehr umsichtig reagiert habe. Das Team des Pflegeheimes hält trotz zahlreicher personeller Ausfälle die Versorgung der derzeit 61 Bewohnerinnen aufrecht. Das Personal arbeitet sehr besonnen und gibt sein Bestes. Krankheitssymptome wurden bislang nur in einer der drei abgetrennten Wohngruppen festgestellt. Die einzelnen Wohnbereiche sind voneinander abgeschirmt, die Bewohner bleiben auf ihren Zimmern, alle Tätigkeiten werden mit Mund-Nase-Schutz und Handschuhen getätigt.
Die AWO Saale-Orla versucht darüber hinaus, die Pflegekräfte bestmöglich zu unterstützen. Derzeit wird etwa ein Einkaufsservice organisiert. Weil die Pflegemitarbeiter nur zwischen Arbeit und Wohnung pendeln dürfen, kaufen andere AWO-Mitarbeiter für sie ein und übergeben die Einkäufe kontaktlos.