In Zeiten von Schulschließungen findet Unterricht zu Hause statt. Auch viele Anbieter für Lernförderung sind schnell von der gewohnten Einzel- oder Gruppenförderung auf digitale Angebote umgestiegen. Zu einem Schlüssel sind zahlreiche Onlineangebote und digitale Lernmaterialien geworden.
Vor allem in benachteiligten Familien fehlen diese jedoch. In vielen Haushalten sind digitale Endgeräte, wie Laptops, Tablet und Computer nicht vorhanden. „Es muss deshalb gewährleistet sein, dass auch Schülerinnen und Schüler, deren Lernförderung über das Bildungs- und Teilhabepaket abgerechnet wird, unkompliziert Zugang zu dieser Corona-konformen Lernförderung bekommen“, sagt AWO-Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann. „Nachhilfen und Lernförderungen müssen auch als Onlineangebote über die Sozialämter abzurechnen sein.“ So würden Kinder aus finanzschwachen Familien in der aktuellen Situation zumindest nicht zusätzlich benachteiligt.
„Durch unsere Erfahrungen in unseren Beratungs- und Familienzentren ist uns bewusst, in welch schwierige Lage Familien durch die Schulschließungen kommen. Dabei geht es nicht nur um das regelmäßige Mittagessen, sondern auch um die Unterstützung beim Lernen“, sagt Grießmann. Gerade für benachteiligte Familien sei die derzeitige Situation eine große Herausforderung.