Entlastung für die Angehörigen

In der Aktionswoche für pflegende Angehörige stellen wir den Pflegebegleiter*innen-Stammtisch der AWO in Bad Langensalza vor.

Das Aufatmen war spürbar: Gestern haben sich die Pflegebegleiterinnen und -begleiter aus Bad Langensalza und Umgebung das erste Mal seit Pandemie-Beginn in Präsenz zu ihrem Stammtisch getroffen. Diesen besonderen Termin nahm der Thüringer Sozialpolitiker und Landtagsabgeordnete Denny Möller zum Anlass, das Projekt kennenzulernen und den Ehrenamtlichen seine Hochachtung vor ihrem anspruchsvollen freiwilligen Engagement auszudrücken.

Die Pflegebegleiter*innen unterstützen Familien, die zu Hause einen Angehörigen pflegen. Dafür wurden sie gezielt geschult und es stehen ihnen Expertinnen zur Seite. Das sind Bianca Eickemeier, die Leiterin der AWO-Tagespflege in Bad Langensalza, und Hannelore Stagge, die langjährige Geschäftsführerin des ehemaligen AWO-Kreisverbandes Bad Langensalza. Unterstützung erhalten sie außerdem von Dagmar Linz von der Alzheimer Gesellschaft Thüringen e. V., die als Koordinatorin für das Projekt zuständig ist.

Lese-Tipp: Hier geht es zu unserem Interview mit Dagmar Linz, das ebenfalls anlässlich der Thüringer Woche für pflegende Angehörige erschienen ist.

Im Sommer 2013 startete das Projekt Pflegebegleiter-Stammtisch mit dem ersten Qualifizierungsdurchgang der Ehrenamtlichen. Sie unterstützen Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen beim Ausfüllen und Anträgen und Formularen und sind oft auch einfühlsamer Ansprechpartner und eine große Entlastung für die Familien. Einmal monatlich treffen sie sich außerhalb der Pandemie-Zeit in den Räumen der AWO-Tagespflege in Bad Langensalza zur offenen Stammtischrunde, zu der auch pflegende Angehörige herzlich eingeladen sind. Sie haben hier die Möglichkeit, in vertrauensvoller Atmosphäre mit anderen pflegenden Angehörigen und den geschulten Pflegebegleitern in Kontakt zu kommen.

Das Projekt wurde 2014 auf dem traditionellen Ball der Thüringer Arbeiterwohlfahrt als exzellentes Beispiel für ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet.

Während der vergangenen 16 Monate war natürlich auch für die Pflegebegleiter*innen kein regulärer Stammtisch-Treff und auch keine normale Ausübung ihres Ehrenamts möglich. Stattdessen nutzte man kleine Spaziergänge, den Austausch zu zweit an der frischen Luft oder zufällige Treffen, um den betreuten Personen, die ein Familienmitglied zu Hause pflegen, Kraft zu spenden oder sich untereinander auszutauschen.

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